Die Arbeitskosten sind in Deutschland im Winter so moderat gestiegen wie in kaum einem anderen Land der Europäischen Union. Im Vergleich zum Vorjahr verteuerte sich eine Arbeitsstunde im ersten Quartal 2008 in der Privatwirtschaft im Vergleich zum Vorjahr kalenderbereinigt um 2,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Nur in Malta war der Kostenanstieg mit 2,0 Prozent niedriger.

Mit einem Plus von 4,3 Prozent lag der durchschnittliche Zuwachs in der EU wesentlich höher. In Lettland mussten die Unternehmer in den ersten drei Monaten des Jahres pro Arbeitsstunde sogar rund ein Drittel mehr Kosten schultern als im Vorjahr. In Großbritannien fiel der Kostenanstieg mit 5,5 Prozent mehr als doppelt so hoch aus wie in Deutschland. Auch die französischen Arbeitgeber mussten mit einem Plus von 2,5 Prozent einen höheren Kostendruck verkraften als die deutschen Unternehmer.

Dass in Deutschland der Kostensprung kleiner ausfiel liegt vor allem an dem seit dem 01. Januar 2008 gesunkenen Beitrag zur Arbeitslosenversicherung. Arbeitgeber bezahlen seit Anfang des Jahres nur noch 1,65 Prozent nach zuvor 2,1 Prozent. Unverändert blieben die Arbeitskosten saison- und kalenderbereinigt im Vergleich zum ersten Quartal 2008.