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Kooperation mit Novartis Morphosys findet Partner

Dem Biotech-Unternehmen Morphosys ist auf der Suche nach lukrativen Forschungsallianzen ein großer Wurf gelungen: Eine auf zehn Jahre angelegte Zusammenarbeit mit dem Schweizer Pharmakonzern Novartis in der Antikörper-Forschung soll dem Unternehmen mindestens 600 Mio. Dollar für Lizenzen, die Erstattung von Forschungskosten und Gebühren einbringen. Insgesamt könnten die Zahlungen sogar auf mehr als eine Mrd. US-Dollar anschwellen. "Dies ist mit großem Abstand die bislang größte Vereinbarung, die Morphosys jemals unterzeichnet hat", sagte Unternehmenschef Simon Moroney. Morphosys schlage ein neues Kapital in der Firmenentwicklung auf.

An der Börse reagierten Anleger mit massiven Käufen: Die Morphosys-Aktie sprang zeitweilig mehr als 28 Prozent in die Höhe.

Wegen der Vereinbarung will Morphosys nun seine Prognose für dieses Jahr überprüfen. So fielen unter anderem für den Novartis-Vertrag Beraterkosten von bis zu sechs Mio. Euro an, die im bisherigen Geschäftsausblick noch nicht enthalten seien. Bislang hatte Morphosys einen Zuwachs des Betriebsgewinns auf sieben bis zehn (2006: 6,2) Mio, Euro anvisiert - eher am unteren Ende der Spanne.

Morphosys ist auf Technologien zur Herstellung sogenannter synthetischer Antikörper für die Medikamentenforschung spezialisiert. Bereits seit 2004 arbeitet Morphosys mit Novartis zusammen. Beide hatten erst unlängst einen Antikörper zur Krebstherapie in die Phase der klinischen Entwicklung gebracht. Die neue Vereinbarung sichert Morphosys nach eigenen Angaben Rechte zur Mitentwicklung ausgewählter Programme sowie Vertriebsrechte in bestimmten Regionen. An den Umsätzen künftiger Produkte solle Morphosys prozentual beteiligt werden. Ende Juni war Novartis mit rund sieben Prozent größter Aktionär von Morphosys.

Mit den Einnahmen aus der Kooperation will Morphosys seine firmeneigenen Medikamentenpipeline schneller weiterentwickeln. und unabhängiger von der Auftragsforschung werden. Seine bis Ende des Jahres laufende Zusammenarbeit mit Bayer-Schering und Centocor will das Biotechunternehmen nun nicht verlängern.

Quelle: ntv.de

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