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Milliarden von der Notenbank Moskau und Tokio pumpen

Angesichts der andauernden US-Bankenkrise hat die japanische Zentralbank zur Stabilisierung der Märkte erneut eingegriffen. Die Bank of Japan pumpte am Montag am fünften Tag in Folge weitere 1,5 Billionen Yen, umgerechnet 9,6 Mrd. Euro, in den Geldmarkt. Bereits an den vorangegangenen Handelstagen hatte die Notenbank dem Markt in mehreren Schritten Milliarden zugeführt.

Unabhängig von den Entwicklungen in Fernost hat Russland sein Notfallkreditprogramm für die angeschlagene Finanzbranche des Landes deutlich ausgeweitet. Das Finanzministerium kündigte am Sonntag an, 28 Banken Kredite in Höhe von insgesamt 600 Mrd. Rubel (rund 16 Mrd. Euro) zur Verfügung zu stellen.

Ursprünglich war ein Notfallpaket nur für die drei russischen Großbanken Sberbank, VTB und Gazprombank geplant. Die Kredite mit einer Laufzeit von drei Monaten sollen bei einer Auktion am Montag vergeben werden.

Krisentreffen im Kreml

Zu der Ausweitung des Notfallprogramms kam es nach einem Treffen von Finanzminister Alexej Kudrin mit Bankenvertretern. Angesichts dramatischer Verluste hatten die Behörden den Handel an den russischen Börsen am Mittwoch und Donnerstag ausgesetzt und Milliarden-Geldspritzen angekündigt. Beobachter machen die globale Finanzkrise, fallende Ölpreise und einen Vertrauensverlust in Folge des Georgien-Krieges für die Börsenpanik verantwortlich - die größte in Russland seit dem Finanzkollaps des Landes 1998.

Quelle: ntv.de

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