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Flucht nach Deutschland Moskau vergrämt Kapital

Der russische Milliardär Alexander Lebedew hat Deutschland vor einem Engagement russischer Staatsfonds gewarnt. Er verstehe die Befürchtungen des Westens gegenüber russischen Staatsfonds und russischen Staatsfirmen, sagte Lebedew.

"Auch ich würde an Deutschlands Stelle weder einem russischen noch einem chinesischen Staatsfonds irgendetwas verkaufen." Er habe daher Verständnis für die Versuche der Bundesregierung, das Außenwirtschaftsgesetz zu verschärfen.

"Allein schon wegen der Korruption. Jedes Aufeinandertreffen mit der russischen Bürokratie bringt außer Übel gar nichts", sagte der Unternehmer, der den Hamburger Reiseveranstalter Öger Tours kaufen will.

Sein Engagement im Ausland und das anderer Oligarchen habe vor allem damit zu tun, dass die Preise in Russland wegen der Bürokratie ins Unermessliche stiegen. Er suche daher für seine Geschäftsaktivitäten gezielt auch Stützen im Ausland.

So sei auch seine Investition in das Düsseldorfer Charterunternehmen Blue Wings und bei Öger Tours zu verstehen. "Im Ausland sind Kredite billiger. Das Justizministerium arbeitet gut, alles ist doppelt abgesichert. Es drohen keine Enteignungen."

Russland besitzt derzeit zwei aus Öleinnahmen gespeiste Fonds. Die Regierung in Moskau plant zudem die Gründung eines Staatsfonds nach dem Vorbild der Abu Dhabi Investment Authority (Adia) der Vereinigten Arabischen Emirate.

Quelle: ntv.de

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