Aktienbestand reduziert Münchener Rück skeptisch
21.01.2008, 19:39 UhrDer Rückversicherer Münchener Rück hat auf die globale Finanzkrise mit einem Abbau seines Aktienbestandes reagiert. "Wir haben uns auf dieses Szenario schon rechtzeitig eingestellt", sagte Finanzvorstand Jörg Schneider der "Süddeutschen Zeitung". "Zurzeit beträgt der Aktienbestand in unserem Portfolio kaum mehr als zehn Prozent. Zum Vergleich: Vor einigen Jahren waren es mehr als 30 Prozent."
Schneider, der für den zweitgrößten Rückversicherer der Welt Aktien, Anleihen und andere Anlagen von 180 Mrd. Euro verwaltet, rechnet mit einem schwierigen Jahr an den Finanzmärkten. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass der seit Jahren anhaltende Aufwärtstrend an den Börsen anhält", sagte der Manager. "Die Entwarnung für Deutschland kam zu früh. Nun könnte weltweit die Gefahr einer Inflation bei gleichzeitig schwachem Wachstum eines der beherrschenden Themen werden."
Am Montag waren Kurse an den Aktienmärkten in Europa wegen zunehmender Rezessionsängste eingebrochen. In Frankfurt stürzte der Dax um 7,16 Prozent ab und verbuchte damit den prozentual größten Tagesverlust seit den Anschlägen vom 11. September 2001.
Quelle: ntv.de