"Rigorose Einsparungen" Murdoch zieht Reißleine
06.02.2009, 10:18 UhrDie von Medienmogul Rupert Murdoch beherrschte News Corporation hat durch die Wirtschaftskrise und milliardenschwere Abschreibungen im vergangenen Quartal einen enormen Verlust von 6,4 Mrd. Dollar erlitten. Die schmerzhaften Wertberichtigungen im TV- und Zeitungsgeschäft summierten sich auf 8,4 Mrd. Dollar. Wegen einbrechender Werbeerlöse fiel der Umsatz um mehr als acht Prozent auf 7,9 Mrd. Dollar.
Murdoch verkündete in New York "rigorose Einsparungen" und einen weiteren Stellenabbau quer durch den Konzern. Der operative Gewinn werde im laufenden Geschäftsjahr (bis 30. Juni.) um 30 Prozent sinken, bei weiterer Zuspitzung der Krise noch mehr. "Der Abschwung ist heftiger und voraussichtlich länger als zunächst gedacht", räumte Murdoch ein.
Fast alle Sparten betroffen
Zum Konzern gehören unter anderem das Hollywood-Studio Twentieth Century Fox sowie die Traditionszeitungen "Times" und "Wall Street Journal". Der 77-jährige Murdoch hält auch einen wesentlichen Anteil am schwer angeschlagenen deutschen TV-Sender Premiere.
Ein Jahr zuvor hatte die News Corp. noch einen Gewinn von 832 Mio. Dollar erzielt. Auch ohne die Abschreibungen wären diesmal im Ende Dezember abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal lediglich 320 Mio. Dollar übrig geblieben.
Die Talfahrt erwischte bei der News Corp. fast alle großen Sparten: das Filmgeschäft, den Zeitungs- und Infobereich mit dem Finanzmedienkonzern Dow Jones sowie Teile des TV-Geschäfts ("Fox"). Die immer noch kleine Sparte mit dem Online-Netzwerk MySpace schrieb rote Zahlen.
Quelle: ntv.de