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Arcandor braucht Geld NRW will helfen

Das Bundesland Nordrhein-Westfalen will dem angeschlagenen Reise- und Handelskonzern Arcandor angesichts dramatischer Finanzierungsengpässe mit Staatshilfen unter die Arme greifen. "Wir stehen natürlich mit den Angeboten zur Verfügung, die wir in solchen Fällen für Unternehmen bereitstellen", sagte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums in Düsseldorf der "Euro am Sonntag".

Zu den Angeboten zählten insbesondere Bürgschaften, schreibt die Zeitung weiter. Nach Angaben des Sprechers finden bereits Gespräche mit dem Unternehmen statt.

Probleme mit RBS

Unterdessen kommt Konzernchef Karl-Gerhard Eick dem Bericht zu Folge bei den Verhandlungen über eine Restrukturierung und Refinanzierung des Konzerns nur mühsam voran. Insbesondere die Zusage der Royal Bank of Scotland (RBS) über eine Verlängerung von Kreditlinien über 300 Mio. Euro stehe auf der Kippe, schreibt die Zeitung unter Bezug auf Bankenkreise. "Wenn die RBS mitmacht, ziehen die anderen auch nach. Wenn nicht, dann eher nicht", wird ein Banker zitiert.

Zugleich bahnt sich eine Auseinandersetzung mit dem Betriebsrat an, der den Abbau von bis zu 12.500 Stellen nicht einfach hinnehmen will. Arcandor-Gesamtbetriebsratschef Hellmut Patzelt drohe damit, die Berufung neuer Vorstände zu blockieren. "Wir müssen prüfen, ob die Kandidaten die entsprechenden Voraussetzungen für eine Vorstandsposition erfüllen", sagte Patzelt der Zeitung.

Im Notfall werde die Arbeitnehmerseite auch den im Oktober 2008 ausgehandelten Zukunftspakt zur Einsparung von Personalkosten kündigen, schreibt "Euro am Sonntag" unter Berufung auf informierte Kreise.

Quelle: ntv.de

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