Nach einem Rekordgewinn 2007 ist der weltgrößte Börsenbetreiber NYSE Euronext im Krisenjahr 2008 tief in die Verlustzone gestürzt. Im Schlussquartal sei ein Verlust von 1,34 Mrd. Dollar angefallen, berichtete NYSE Euronext in Paris. Für das Gesamtjahr belaufe sich der Fehlbetrag auf 738 Mio. Dollar nach 643 Mio. Dollar Gewinn im Vorjahr.

Die NYSE Euronext war am 4. April 2007 aus der Fusion der New York Stock Exchange (NYSE) mit der europäischen Mehrländerbörse Euronext entstanden. Zur NYSE gehörten damals die New Yorker Börse sowie die US-Elektronikbörse ARCA/Pacific Exchange; Euronext umfasste die Aktienmärkte Paris, Brüssel, Amsterdam und Lissabon, den Londoner Derivatemarkt LIFFE und die Mailänder Börse für Staatspapiere. Im Oktober übernahm NYSE Euronext die American Stock Exchange (Amex).

Zum Verlust 2008 trugen mit der Fusion verbundene Wertabschreibungen von 1,59 Mrd. Dollar bei. Der Bruttoumsatz stieg um rund ein Fünftel auf 4,7 Mrd. Dollar.

Bei der Fusion hatte die Börse 275 Mio. Dollar Kostensynergien und 250 Mio. Euro Synergien in der Informationstechnik versprochen.