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Gegen Zukauf in Italien Nasdaq prüft Protest

Das Management der Nasdaq Stock Market prüft einem Pressebericht zufolge, ob der US-Börsenbetreiber und LSE-Anteilseigner gegen den Zukauf der London Stock Exchange (LSE) in Italien vorgehen soll.

Um die LSE am angestrebten Kauf der Borsa Italiana zu hindern, müsse die Nasdaq aber andere Aktionäre finden, die ebenfalls gegen die Transaktion sind, schreibt am Montag die britische Zeitung "The Independant". Der New Yorker Börsenbetreiber besitzt alleine nur 30 Prozent der Aktien der Londoner Börse und käme deshalb nicht auf die erforderlichen 50 Prozent, um die Transaktion zu verhindern.

Die Nasdaq habe zahlreiche Bedenken wegen des LSE-Zukaufs. Zu den wichtigsten Kritikpunkten gehört laut dem Pressebericht, dass die LSE den Kauf von Borsa Italiana mit Aktien bezahlen will. Dadurch würde die Beteiligung der Nasdaq an dem kombinierten Unternehmen auf 22 Prozent verwässert. Das würde es den New Yorkern erschweren, im kommenden Jahr erneut die Übernahme der Londoner in Angriff zu nehmen, nachdem der Kauf der LSE zunächst gescheitert war.

Nasdaq prüfe nun alle ihre Optionen, heißt es weiter in der Zeitung. Dazu gehöre auch der Verkauf der LSE-Beteiligung. Dies würde zu aktuellen Preisen einen Buchgewinn ermöglichen.

Unterdessen prüft die Ratingagentur Moody's die Bonität der LSE auf eine mögliche Herunterstufung. Nach dem Zukauf habe die Londoner Börse möglicherweise eine höhere Verschuldung, begründete Moody's am Montag ihren Schritt. Auch sei nicht klar, ob die Londoner die volle Kontrolle über das Management in Mailand erlangen werden. Derzeit stuft Moody's die Bonität der LSE mit "Baa2" ein. Das Emittentenrating bewertet sie mit "A3".

Quelle: ntv.de

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