Der Verkauf der verlustreichen Arcandor-Versandhandels-Tochter Neckermann an einen US-Finanzinvestor ist perfekt. Die Transaktion sei vollzogen worden, teilte der Finanzinvestor Sun Capital mit. Die Private-Equity-Gesellschaft hat wie geplant 51 Prozent an Neckermann übernommen. Damit hat Sun Capital die operative Verantwortung an sich gezogen. Der früher unter dem Namen KarstadtQuelle firmierende Konzern Arcandor hält die restlichen 49 Prozent.

Für die Versandtochter des Touristik- und Warenhauskonzerns mit dem Traditionsnamen Neckermann war auch ein Börsengang im Gespräch gewesen. Arcandor hatte die Pläne aber zurückgezogen und dem Verkauf an den Finanzinvestor den Vorzug gegeben.

Dennoch behält Arcandor-Vorstandschef Thomas Middelhoff einen Börsengang im Auge. In einem zweiten Schritt könnte sich der Konzern so in einigen Jahren auch von seiner Minderheitsbeteiligung trennen, hatte Arcandor erklärt.

Sun Capital bezeichnet sich selbst als "eine führende private Investmentgesellschaft mit Schwerpunkt auf fremdfinanzierten Übernahmen". Der Investor interessiert sich nach eigenen Angaben für "marktführende Unternehmen, die von Sun Capitals hausinternen Betriebsexperten und Erfahrung profitieren können".