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Alitalia im Blindflug Neue Frist für Berlusconi

Die Europäische Union gibt Italien mehr Zeit, die Brüsseler Bedenken gegen einen Überbrückungskredit an die angeschlagene Fluggesellschaft Alitalia zu zerstreuen. Auf Wunsch der neuen Regierung von Ministerpräsident Silvio Berlusconi habe die Kommission die Erklärungsfrist bis zum 30. Mai verlängert, teilte ein EU-Sprecher am Dienstag mit.

Die Vorgänger-Regierung hatte Alitalia eine Finanzspritze von 300 Mio. Euro gewährt - ein Schritt, der möglicherweise nicht rechtmäßig ist. Die EU forderte daraufhin am 24. April von der Regierung in Rom eine Erklärung binnen zehn Tagen an.

Berlusconi bekräftigte unterdessen die Absicht, Alitalia durch finanzielle Leistungen anderer italienischer Firmen retten zu wollen. Er wolle die Airline weder unter Wert verkaufen noch erneut verstaatlichen.

Verlust fast verdoppelt

Die angeschlagene Fluggesellschaft hat nach bisher unbestätigten Informationen ihren Vorsteuerverlust im ersten Quartal fast verdoppelt. Wie die Nachrichtenagentur Reuters am Dienstag aus Unternehmenskreisen erfuhr, betrug das Minus in den ersten drei Monaten rund 280 Mio. Euro.

Diesen Angaben zufolge macht der Airline vor allem der hohe Ölpreis zu schaffen, der mit 70 Mio. Euro zu Buche schlug. Vor einem Jahr betrug der Verlust vor Steuern noch 146,5 Mio. Euro.

Quelle: ntv.de

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