Murdoch kommt in die Quere Neue Option für Yahoo
14.02.2008, 13:24 UhrDer Medienmogul Rupert Murdoch erwägt eine Zusammenarbeit mit dem Internetunternehmen Yahoo und könnte damit dem Software-Giganten Microsoft in die Quere kommen. Aus vertrauten Kreisen war zu hören, dass es bereits Gespräche zwischen Yahoo und Murdochs News Corp gibt. Einzelheiten wurden jedoch nicht bekannt. Analysten bezweifeln aber, dass daraus ein Alternativangebot zu Microsofts 42-Milliarden-Dollar-Offerte für Yahoo erwachsen könnte.
Am Montag hatte das Silicon-Alley-Insider-Blog berichtet, News Corp und Yahoo sprächen über eine Zusammenlegung der Internet-Projekte beider Seiten. Dem "Wall Street Journal" zufolge geht es in den Gesprächen um einen Anteil Murdochs an Yahoo von mehr als 20 Prozent. Das Portal MySpace von News Corp. werde zwischen sechs bis zehn Milliarden Dollar bewertet.
Gut für Yahoo, schlecht für die Aktionäre
Die Zusammenarbeit mit News Corp. hat für Yahoo Analysten zufolge zwar langfristig strategische Vorteile, böte den Yahoo-Aktionären aber nicht soviel Gewinn wie das Microsoft-Angebot von 31 Dollar pro Aktie. "Es ist kaum vorstellbar, dass Rupert bereit ist, so viel Barmittel in die Zusammenarbeit zu stecken, damit es für Yahoo-Aktionäre interessant wird", sagte Experte Jordan Rohan von RBC Capital.
Yahoo hatte kürzlich das Übernahmeangebot von Microsoft abgelehnt. Yahoo-Großaktionäre forderten den weltgrößten Softwarekonzern auf, die Offerte zu erhöhen. Microsoft-Großaktionär Bob Olstein erklärte aber in einem am Mittwoch veröffentlichten Brief, das Gebot sei hoch genug. Dennoch rechnen viele Experten damit, dass Microsoft sein Angebot auf mindestens 35 Dollar wenn nicht 40 Dollar pro Aktie anheben muss, um Aussichten auf Erfolg zu haben.
Quelle: ntv.de