Rekordverlust der RBS Neues Briten-Rettungspaket
19.01.2009, 13:02 UhrIm Kampf gegen die Finanzkrise hat die britische Regierung ein zweites Rettungspaket für die Bankenbranche geschnürt. Mit dem Programm will der Staat den Finanzinstituten die Möglichkeit geben, sich gegen Verluste abzusichern, wie das Finanzministerium in London mitteilte.
Außerdem sollten die Institute Garantien für faule Kredite bekommen. Der Bank of England stünden für den Aufkauf von Vermögenswerten aus dem privaten Sektor zunächst 50 Mrd. Pfund (55,4 Mrd. Euro) zur Verfügung. Das Hilfspaket soll Blockaden am Kreditmarkt beseitigen sowie Privathaushalten und Unternehmen den Zugang zu Darlehen wieder erleichtern.
Im Oktober hatte die Regierung in London den britischen Banken bereits mit 37 Mrd. Pfund (rund 41 Mrd. Euro) unter die Arme gegriffen.
RBS mit Megaverlust
Unterdessen hat die angeschlagene Royal Bank of Scotland im vergangenen Jahr mit über 20 Mrd. Pfund (gut 22 Mrd. Euro) den größten Verlust eines Unternehmens in der britischen Wirtschaftsgeschichte hingelegt. Das Institut teilte mit, der Verlust vor Goodwill-Abschreibungen betrage zwischen sieben und acht Mrd. Pfund. Zudem seien Goodwill-Abschreibungen zwischen 15 und 20 Mrd. Pfund im Zusammenhang mit der Übernahme von Teilen der niederländischen Bank ABN Amro zu erwarten.
Die britische Regierung legte am Montag zudem ein zweites Hilfspaket für die angeschlagene Bankenbranche vor. Im seinem Zuge will der Staat seinen RBS-Anteil von Vorzugs- in Stammaktien umtauschen. Das könnte den Anteil des Staates an der Bank von 58 auf fast 70 Prozent erhöhen.
Quelle: ntv.de