Bahn bleibt hart Neues GDL-Ultimatum
26.10.2007, 06:31 UhrDie Deutsche Bahn zeigt sich von dem neuen Ultimatum der Lokführergewerkschaft GDL unbeeindruckt. "Es wird kein neues Angebot geben", sagte Bahn-Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch. Zuvor hatte die GDL der Bahn ein neues Ultimatum zur Vorlage für ein verbessertes Angebot gestellt. Die GDL werde dann am Montagnachmittag um 15.00 Uhr entscheiden, ob es neue Streiks gibt, sagte der stellvertretende Gewerkschaftsvorsitzende Claus Weselsky. Bis Montagnachmittag wird erst einmal nicht gestreikt.
Die Gewerkschaft zog eine gute Bilanz des 30-Stunden-Streiks, der am Freitag um 8 Uhr zu Ende gegangen war: "Die Züge blieben in Ostdeutschland fast flächendeckend stehen, auch im Westen gab es trotz des Einsatzes von Beamten starke Beeinträchtigungen", erklärte Weselsky. Das zeige, dass die GDL-Mitglieder nach wie vor zu den Forderungen stünden.
Laut Bahn-Vorstandsmitglied Karl-Friedrich Rausch haben sich rund 2,7 Millionen Pendler wegen des Lokführerstreiks andere Transportmöglichkeiten suchen müssen, weil 18.000 Züge während des Ausstands ausgefallen sind. 2500 Lokführer, davon 55 Prozent in den neuen Bundesländern, hätten sich an dem Arbeitskampf beteiligt, sagte Rausch. Wie schon am Vortag bezifferte der Manager den finanziellen Verlust für sein Unternehmen auf rund zehn Millionen Euro.
Ab Nachmittag sollen wieder alle Züge fahrplanmäßig verkehren. Die Bahn rät aber dazu, sich im Zweifel an die Hotline 08000-996633 zu wenden oder sich im Internet zu vergewissern, ob der gewünschte Zug auch wirklich fährt.
Rausch sagte, er gehe davon aus, dass bis zum 2. November keine weiteren Streiks stattfänden. An diesem Tag will das sächsische Landesarbeitsgericht in Chemnitz entscheiden, ob nicht nur der Nahverkehr, sondern auch der Fern- und der Güterverkehr der Bahn bestreikt werden dürfen. Das Arbeitsgericht der Stadt hatte dies in erster Instanz als unverhältnismäßig untersagt.
Quelle: ntv.de