Barclays will Geld zurück New Century vor der Pleite
15.03.2007, 07:35 UhrDie Finanzlage der US-Hypothekenbank New Century Financial wird enger. Einer der Kreditgeber, die britische Barclays, habe rund 900 Mio. US-Dollar zurückverlangt, teilte die Bank mit Sitz in Irvine der US-Börsenaufsicht SEC mit. Damit wächst die Gefahr einer Insolvenz, mit der in Fachkreisen bereits seit einigen Tagen gerechnet wird.
Zudem hat New Century nach weiteren Angaben von vier US-Bundesstaaten Unterlassungsanordnungen erhalten. Demnach kann die Bank, die Hypotheken an Kunden mit schlechter Bonität (subprime) vergibt, in Massachusetts, New Hampshire, New Jersey und New York keine neue Kredite mehr vergeben. Die Gesellschaft hatte in der vergangenen Woche allerdings ohnehin angekündigt, keine neuen Mittel mehr herauslegen zu wollen. New Century, im vergangenen Jahr die Nummer zwei am US-Subprime-Markt gemessen am Kreditvolumen, leidet unter der hohen Ausfallrate für Kredite dieser Art nach dem Ende des Baubooms und steht vor der Insolvenz. Zu ihren Geldgebern gehören außer Barclays unter anderem auch eine Tochter der Deutschen Bank und die schweizerische UBS.
Während des Booms auf dem US-Immobilienmarkt haben viele Käufer ihre Eigenheime mit Krediten vom Subprime-Markt finanziert, mit dem Ende der Preissteigerungen für die Wohnimmobilien können nun einige dieser Kredite nicht mehr bedient werden. In den vergangenen zwei Monaten haben bereits mehr als 20 unabhängige Immobilienfinanzierer Konkurs angemeldet.
Vor wenigen Tagen hatte New Century mitgeteilt, dass alle Geldgeber die Kreditlinien gekündigt hätten. New Century verfüge nicht über ausreichend Barmittel, um alle Verpflichtungen zu erfüllen. Sollten alle Gläubiger auf einer sofortigen Rückzahlung bestehen, dann müsste New Century an die 8,4 Mrd USD zurückzahlen. Es werde aber mit den Gläubigern und anderen möglichen Geldgebern über frische Mittel gesprochen. Allerdings gebe es keine Garantie, dass die Gespräche Erfolg haben werden.
Quelle: ntv.de