Ärger mit der Credit Suisse NordLB will klagen
03.04.2008, 20:21 UhrDie NordLB prüft nach den millionenschweren Aktienfehlkäufen im Auftrag eines Investors eine Klage gegen die Schweizer Großbank Credit Suisse. Dies hätten Mitglieder des Haushalts- und Finanzausschusses des niedersächsischen Landtags bestätigt, berichtet das "Handelsblatt". Bei der Bank selbst wurde erstmals bestätigt, wer der Investor ist: Es handelt sich um die Finanzgesellschaft Vatas, deren Geschäftsführer Lars Windhorst ist.
Credit Suisse soll bei diesen Geschäften der Zeitung zufolge eine Vermittlerrolle übernommen haben. Die Schweizer Bank wollte zu den Vorwürfen keine Stellung nehmen, schreibt das Blatt. Niedersachsens Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Hartmut Möllring (CDU) hatte die Aktienaffäre bei der Norddeutschen Landesbank als "bedauerlichen Einzelfall" bezeichnet. Die Affäre sei nicht vergleichbar mit den Vorgängen bei anderen Landesbanken, sagte er nach der Ausschusssitzung.
In der Sitzung räumten Möllring und NordLB-Chef Hannes Rehm nach Aussagen von Abgeordneten erstmals ein, dass es sich bei dem Investor um die Finanzgesellschaft Vatas des südafrikanischen Unternehmers Robert Hersov handele. Geschäftsführer der in Berlin ansässigen Vatas Holding ist der umstrittene Unternehmer Lars Windhorst. Da Vatas offensichtlich nicht zahlte und die Credit Suisse ebenfalls die Zahlung verweigert haben soll, sitze nun die NordLB auf den umfangreichen Aktienpaketen, schreibt das "Handelsblatt".
Mit der Entscheidung über eine mögliche Klage gegen Credit Suisse sei Ende des Monats zu rechnen, hätten Abgeordnete erklärt. Die NordLB selbst wollte sich dazu nicht äußern.
Quelle: ntv.de