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Staatsfonds wächst Norwegen sorgt vor

Norwegen rechnet damit, dass sein Staatsfonds 2020 eine Billion US-Dollar wert sein wird. Der Generaldirektor des norwegischen Finanzministeriums, Martin Skancke, sagte am Mittwoch bei einem Seminar in Chiles Hauptstadt Santiago, schon heute sei der Wert des Fonds mit 400 Mrd. US-Dollar so hoch wie das Bruttoinlandsprodukt des Landes. Bis 2011 werde er auf 600 Mrd. US-Dollar klettern.

Von der schlechten Entwicklung an den Finanzmärkten abkoppeln konnte sich der Fonds nicht. Wie Ende August mitgeteilt wurde, verlor der Fonds im zweiten Quartal 45 Mrd. Kronen, knapp 5,7 Mrd. Euro. Die Quartalsrendite erreichte damit ein Minus von 1,9 Prozent, ein im Vergleich zu den Aktienmärkten jedoch recht stabiler Wert.

"Das Ergebnis liegt im Bereich der Schwankungen, die wir hinnehmen müssen, und ist akzeptabel", sagte Yngve Slyngstad, der den Fonds seit Januar leitet.

In den Fonds fließen seit 1996 die kompletten staatlichen Einnahmen Norwegens aus dem Energiegeschäft - spezielle Steuern auf Einnahmen aus dem Öl- und Gasgeschäft, Lizenzgelder für die Nutzung von Öl- und Gasfeldern sowie Gewinne aus den Anteilen an Unternehmen wie StatoilHydro. Die Mittel sollen eine Rücklage für zukünftige Generationen darstellen.

Norwegen ist drittgrößter Ölexporteur der Erde. Dank der Geldzuflüsse aus dem Energiegeschäft konnte der Fonds trotz der Turbulenzen an den Finanzmärkten das im vergangenen Jahr erstmals erreichte Volumen von 250 Mrd. zum Ende des zweiten Quartals 2008 halten.


Quelle: ntv.de

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