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Bei ABN-Übernahme durch RBS "Nur" 19.000 Jobs fallen weg

Eine Übernahme der heiß umkämpften ABN Amro durch das Konsortium unter Führung der Royal Bank of Scotland (RBS) würde offenbar deutlich weniger Arbeitsplätze kosten als eine Fusion zwischen ABN und Barclays. RBS-Chef Fred Goodwin erklärte am Dienstag, im Falle der Übernahme für etwa 71 Milliarden Euro dürften rund 19.000 Stellen wegfallen.

Die britische Barclays will 23.600 Stellen streichen, wenn sie bei ABN zum Zuge kommt. RBS hat jedoch bei ihren Gesprächen mit der Bank of America über das Schicksal der ABN-US-Tochter LaSalle bislang noch keinen Kompromiss erzielt.

Beide Schätzungen zu Stellenstreichungen klammern LaSalle aus. Das RBS-Konsortium will ABN nur kaufen, wenn es auch die US-Sparte bekommt. Die ABN-Führung gibt bislang der rund zehn Prozent niedrigeren Barclays-Offerte den Vorzug und hatte zeitgleich mit ihrer Zustimmung hierzu den Verkauf von LaSalle an die Bank of America beschlossen. Dieser wurde inzwischen aber durch Klagen von ABN-Aktionären gestoppt, die darin eine Giftpille für die einträglichere ABN-Übernahme durch das RBS-Konsortium sehen.

"Ich sehe hier derzeit keine besondere Eile", sagte Goodwin bei einer Analystenkonferenz zu LaSalle. RBS habe bereits Gespräche mit der Bank of America geführt und könne dieser wieder aufnehmen. Derzeit fänden jedoch keine Verhandlungen statt. Weiter erklärte die zweitgrößte britische Bank, dass sie derzeit mehr Geld verdient als der Markt bislang erwartet. Grund dafür sei eine überraschend positive Entwicklung bei Problem-Krediten in Großbritannien.

Quelle: ntv.de

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