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Verkauf der Citibank Nur noch zwei Kandidaten

Im Übernahmekampf um das deutsche Privatkundengeschäft der Citigroup ist laut einem Pressebericht eine weitere Vorentscheidung gefallen. Die Citigroup verhandle nur noch mit der Deutschen Bank sowie der französischen Genossenschaftsbank Credit Mutuel, berichtete die "Financial Times Deutschland". Die spanische Großbank Santander und der niederländische ING-Konzern seien nicht mehr im Rennen.

Die Citigroup wollte die Berichte nicht kommentieren. "Wir prüfen weiter alle unsere Optionen für das Privatkundengeschäft in Deutschland", sagte ein Sprecher in New York auf Anfrage. Einzelheiten wollte er weiterhin nicht nennen. Vor Wochenfrist hatte Insidern zufolge bereits die Commerzbank ihr Angebot zurückgezogen. Sie befindet sich Medienberichten zufolge derzeit in Fusionsverhandlungen mit der Allianz-Tochter Dresdner Bank.

Eine Entscheidung darüber, wer den Zuschlag für die Citibank Deutschland erhält, soll laut "FTD" nächste oder übernächste Woche fallen. Die Citibank Deutschland betreut 3,25 Mio. Kunden und hat rund 6800 Mitarbeiter. Das Filialnetz umfasst nach Angaben des Unternehmens 340 Standorte in bundesweit über 200 Städten. Analysten schätzen den Kaufpreis auf 3,5 bis höchstens 5 Mrd. Euro.

Lloyds TSB nicht mehr interessiert?

Unterdessen will sich das britische Finanzinstitut Lloyds TSB offenbar aus den Gesprächen mit der Deutschen Postbank und der Allianz-Tochter Dresdner Bank zurückziehen. Dies verlautete aus Verhandlungskreisen. Keines der beiden möglichen Übernahmeziele entspreche den internen Kriterien von Lloyds über eine "signifikante Wertschaffung".

Lloyds TSB wurde als eine der Banken genannt, die in der Lage sind, bei den gegenwärtigen Marktbedingungen Zukäufe zu tätigen. Aber obwohl die Kapitalposition von Lloyds stärker sei als bei den meisten anderen Banken, könnte das Institut eine Übernahme in der Größe nicht in bar bezahlen, sagten Analysten.

Lloyds TSB hatte wiederholt gesagt, dass man sich nach möglichen Übernahmekandidaten umschaut. Die in Deutschland zum Verkauf stehenden Großbanken sollen nach Aussage von Beobachtern dabei auch bei Lloyds auf Interesse gestoßen sein. Ende Juni war berichtete worden, Lloyds TSB verhandele über einen Kauf der Dresdner Bank. Dabei sollen die Briten bereits ein unverbindliches Kaufangebot abgegeben haben.

Neben der Dresdner Bank wurde Lloyds TSB auch als Interessent für die Postbank genannt. Die Postbank, an der die Deutsche Post noch 50 Prozent plus einer Aktie hält, hat derzeit eine Marktkapitalisierung von über 8 Mrd. Euro. Analysten sehen das Preisziel für die Dresdner Bank, ohne die Investmentbank Dresdner Kleinwort, bei 7 Mrd. Euro.

Quelle: ntv.de

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