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Gewinne stärker besteuert Obama belastet Heuschrecken

US-Präsident Barack Obama will die Gewinne von Finanzinvestoren vom Jahr 2011 an stärker besteuern. Auf einbehaltene Gewinne aus Unternehmensverkäufen, den sogenannten "carried interest", sollen dann wie auf andere Einkommen 35 Prozent Steuern bezahlt werden. Bisher beträgt der Steuersatz für Kapitalerträge 15 Prozent. Das geht aus der langfristigen Haushaltsplanung hervor, die Obama in Washington vorstellte. Die US-Regierung erhofft sich davon zusätzliche Einnahmen von 2,7 Mrd.Dollar.

Ende 2007 hatte die Private-Equity- und Hedge-Fonds-Branche eine Erhöhung der Steuern auf "carried interest" durch Lobbyarbeit verhindert, um ihr Geschäftsmodell zu schützen. Diese Gewinne sind die wichtigste Einnahmequelle für die Partner von Private-Equity-Firmen wie Blackstone oder Fortress. Das Carried-Interest-System erlaubt ihnen, 20 Prozent der Einnahmen aus den Transaktionen zu kassieren.

Dass die Steuererhöhung erst in zwei Jahren in Kraft treten soll, wurde im Weißen Haus mit der tiefen Rezession begründet. In dieser Phase wolle Obama überhaupt keine Erhöhungen, sagte ein hochrangiger Beamter des US-Finanzministeriums. Wegen der drastisch gesunkenen Unternehmenswerte bringen Investoren ihre Beteiligungen derzeit ohnehin nur schwer an den Mann.

Quelle: ntv.de

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