Bonus-Affäre Obama sauer auf AIG
17.03.2009, 12:08 UhrIn der Affäre um millionenschwere Bonus-Zahlungen an Top-Manager von AIG steigt der Druck auf den strauchelnden Versicherungsriesen. Die US-Regierung wolle die Bedingungen für eine Anfang des Monats zugesagte Finanzspritze über 30 Mrd. Dollar an AIG überarbeiten, erklärte das Finanzministerium. Durch zusätzlich Klauseln solle versucht werden, Bonuszahlungen von AIG rückgängig zu machen.
AIG-Verwaltungsratschef Edward Liddy hatte am Wochenende in einem Brief an US-Finanzminister Timothy Geithner eine Reform des Bonus-Systems versprochen. AIG sei jedoch rechtlich verpflichtet, bereits zugesagte Prämien in Höhe von 165 Mio. Dollar auszuzahlen.
Der New Yorker Generalstaatsanwalt Andrew Cuomo kündigte an, die Rechtmäßigkeit dieser Zahlungen zu überprüfen. Falls AIG dazu nicht die nötigen Informationen und die Namen der Empfänger der Zahlungen zur Verfügung stelle, werde er den Konzern verklagen. Eine AIG-Sprecherin kündigte an, mit Cuomo zusammenarbeiten zu wollen.
Zuvor hatte bereits Präsident Barack Obama angekündigt, alle Möglichkeiten ausschöpfen zu wollen, um die Zahlungen zu verhindern. Die amerikanische Regierung hat den Konzern mit Finanzspritzen von rund 180 Mrd. Dollar mehrfach vor dem Aus bewahrt. Es sei schwer verständlich, wie Finanzmarkthändler bei AIG überhaupt Sonderzahlungen verdient haben könnten, geschweige denn von 165 Mio. Dollar, sagte Obama. "Wie können sie diesen Frevel vor den Steuerzahlern rechtfertigen, die das Unternehmen über Wasser halten?", fragte er.
Quelle: ntv.de