Stahlindustrie will 1 Billion Obama unter Druck
02.01.2009, 12:57 UhrIn den USA drängt die kriselnde Stahlindustrie einem Zeitungsbericht zufolge den künftigen Präsidenten Barack Obama zu einem Infrastrukturpaket in Höhe von einer Billion Dollar. Das Programm zur Finanzierung öffentlicher Bauvorhaben sollte über zwei Jahre laufen und sich auf einheimische Unternehmen stützen, berichtete die "New York Times".
Der Chef des Stahlriesen Nucor Corp, Daniel DiMicco, sagte dem Blatt, die kommende Regierung müsse "die schlimmste Wirtschaftskrise der Gegenwart durch Stimulierungsmaßnahmen lösen, die in jeder Bestimmung eine 'Buy America'-Klausel enthalten".
Nach den vergangenen Boomjahren ist die Produktion in der US-Stahlindustrie seit September um knapp die Hälfte gesunken und liegt derzeit auf dem niedrigsten Stand seit rund 30 Jahren. Vor allem die Krisen in der Bauwirtschaft und auf dem Automobilmarkt machen der Branche zu schaffen.
Feilen am Konjunkturpaket
Nach Angaben der "Washington Post" wird Obama in der kommenden Woche mit der Präsidentin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, über ein neues Konjunkturpaket sprechen. Das Paket werde vermutlich Investitionen in die Infrastruktur und Steuersenkungen beinhalten. Ein Vertreter Obamas nahm zu dem Bericht nicht Stellung.
Dem Bericht zufolge ist eine Summe von zwischen 675 Milliarden und 775 Milliarden Dollar im Gespräch. Haushaltsgesetze gehen in den USA vom Repräsentantenhaus aus und müssen dann mit dem Senat abgestimmt werden. Obamas Demokraten haben in beiden Kammern eine deutliche Mehrheit.
Obama wird am 20. Januar als Nachfolger des Republikaners George W. Bush in Washington vereidigt.
Quelle: ntv.de