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Neue Zweckgemeinschaft Objekt der Begierde: Freenet

Der Internetkonzern United Internet und der Mobilfunk-Dienstleister Drillisch erwägen über eine neugegründete Holding eine komplette Übernahme des Telefonanbieters freenet. Wie beide Unternehmen mitteilten, besitzen beide an der neuen Holding MSP jeweils die Hälfte. Diese halte unmittelbar rund 6,01 Prozent an freenet, darüber hinaus stehe MSP mittelbar das Recht zu, weitere rund 18,49 Prozent der freenet-Aktien zu erwerben.

Als Gegenleistung für die Beteiligung an der Holding bringt United Internet bis zu 151,3 Millionen Euro als Bareinlage und als Gesellschafterdarlehen in die Holding ein. Beide Gesellschafter hielten sich alle Optionen offen, die Beteiligung an der freenet AG noch weiter zu erhöhen, gegebenenfalls die Büdelsdorfer auch vollständig zu übernehmen, hieß es weiter.

Der Telekommunikations-Anbieter freenet steht nur wenige Monate nach der Fusion erneut vor einem Umbruch. Die Hoffnungen vieler Aktionäre, dass Freenet mit der Verschmelzung mit mobilcom Anfang März zur Ruhe kommen würde, erfüllten sich von Beginn an nicht. Neben dem Großaktionär Drillisch sorgten umtriebige Anteilseigner wie der Hegde-Fonds-Manager Florian Homm und die Fondsgesellschaft Hermes immer wieder für Wirbel mit Forderungen nach einer Zerlegung.

Freenet-Chef Eckhard Spoerr beauftragte schließlich die Investmentbank Morgan Stanley mit der Suche nach einem Käufer für das gesamte Unternehmen - eine Zerschlagung lehnte er zunächst ab. freenet erwies sich aber als Ganzes als unverkäuflich.

Quelle: ntv.de

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