Trotz Dollarschwäche Opel setzt auf US-Exporte
27.10.2007, 10:45 UhrDer Autobauer Opel weitet trotz der Dollarschwäche seine Exportpläne für die USA aus. Das Unternehmen wolle mehr Fahrzeuge des Kompaktwagens Astra nach Nordamerika verkaufen und habe sein Absatzziel erhöht, sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Klaus Franz. "Statt 30.000 sollen bis zu 10.000 Fahrzeuge mehr verkauft werden", sagte er. "Das Auto ist attraktiv, allerdings ist der schwache Dollar ein Problem." Der derzeitige Wechselkurs zum Euro beeinträchtige die Wettbewerbsfähigkeit von Fahrzeugen aus Europa.
Ein Opel-Sprecher wollte die Zahlen nicht bestätigen, verwies aber auf die große Nachfrage in Nordamerika nach dem sparsamen Kompaktwagen. "Der Astra ist in den USA bereits vor dem Verkaufsstart auf positive Reaktionen gestoßen", sagte der Sprecher.
Von Januar 2008 an wird Opel erstmals seit 30 Jahren wieder in großem Stil Autos für den Markt in Nordamerika bauen. Der Hoffnungsträger Astra wird von der Opel- Schwester Saturn unter deren Markenzeichen in den USA und Kanada verkauft. Die Produktion der für den US-Markt bestimmten Fahrzeuge hat nach Opel-Angaben in dieser Woche im belgischen Werk Antwerpen begonnen. Anfang Dezember sollen die Fahrzeuge nach Übersee verschifft werden.
Mit diesem Schritt will Opel nach eigenen Angaben die Beschäftigung in Europa sichern und Ausfälle auf dem schwächelnden deutschen Markt ausgleichen. US-Käufer wenden sich wegen der hohen Benzinpreise von großen Geländewagen und Pick-ups ab und kaufen zunehmend kleinere und sparsamere Autos. Der Opel-Mutterkonzern General Motors (GM) hofft, damit seine Absatzprobleme in Amerika zu lösen. Über die Einführung weiterer Modelle auf dem US-Markt wird noch beraten. "Opel könnte für GM ein interessanter Lieferant von Diesel-Fahrzeugen werden", sagte Franz. Jeder zweite Opel sei inzwischen ein Diesel-Auto.
Quelle: ntv.de