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Deutscher Markt verheerend Opel verkauft sich schlecht

Der Autobauer Opel rechnet wegen des Absatzeinbruchs auf dem deutschen Markt in diesem Jahr mit einem schlechteren Ergebnis. "Natürlich wird der Absatzrückgang in Deutschland nicht spurlos an unserer Bilanz vorbei gehen", sagte Opel-Marketing-Chef Alain Visser in einem Interview der Zeitschrift "auto motor und sport". Er räumte ein, dass der Absatzrückgang Auswirkung auf das Ergebnis haben wird. Es sei aber betriebswirtschaftlich sinnvoller einen Rückgang in Kauf zu nehmen, als - wie andere Wettbewerber - Fahrzeuge mit Rabatten von 6000 Euro zu verkaufen.

Visser geht davon aus, dass der Marktanteil von Opel in Deutschland in diesem Jahr auf 9,0 Prozent sinken wird - das wäre deutlich weniger als im Vorjahr mit 9,6 Prozent. "Zufrieden sind wir damit nicht. Aber der deutsche Markt hat sich dieses Jahr einfach verheerend entwickelt", sagte Visser dem Magazin mit Hinweis auf den Einbruch des Privatmarktes um 25 Prozent. Wegen der Mehrwertsteuererhöhung zu Jahresbeginn und der Klimadebatte wird der deutsche Automarkt 2007 das schlechteste Ergebnis seit der Wiedervereinigung einfahren. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) erwartet lediglich 3,16 bis 3,17 Millionen Absatz.

Opel war 2006 dank eines harten Sanierungskurses und besserer Geschäfte erstmals seit sieben Jahren wieder in die Gewinnzone gefahren. Der Mutterkonzern General Motors (GM) hatte in Europa mit der Hauptmarke Opel einen Nettogewinn von 227 Millionen Dollar (154 Mio Euro) erzielt.


Weltmarkt entwickelt sich gut

In Europa läuft der Absatz nach Vissers Worten für GM dagegen gut. Dank des Erfolgs der Kleinwagenmarke Chevrolet vor allem in Osteuropa werde GM Europe im Gesamtjahr seinen Absatz voraussichtlich um acht Prozent steigern können. Auch Opel werde in Europa "deutlich mehr absetzen" als 2006.

Zufrieden zeigte sich der Marketing-Chef mit dem angelaufenen Export von Opel-Modellen in die USA. "Dieses Jahr werden wir rund 40.000 Astra in Antwerpen für den US-Markt produzieren. Das sind 10.000 mehr als ursprünglich geplant." Eine Verlagerung der Produktion in die USA komme aber nicht in Frage. Erst ab einem größeren Volumen würde es sich unter Umständen lohnen, das Auto direkt in den USA zu fertigen. Allerdings will Opel wegen des starken Euro derzeit keine weiteren Modelle in die USA ausführen.

Quelle: ntv.de

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