US-Konjunktur hellt sich auf Optimismus im Beige Book
15.04.2009, 21:12 UhrDas düstere Konjunkturbild der USA hellt sich nach einer Studie der US-Notenbank ganz allmählich auf. In fünf der zwölf Bezirke der Federal Reserve habe sich der Abschwung mittlerweile verlangsamt, heißt es im jüngsten Konjunkturbericht der Fed, "Beige Book". In einigen davon habe sich die Wirtschaftsleistung "auf niedrigem Niveau" sogar stabilisiert. Erst am Dienstag hatten Notenbankchef Ben Bernanke und Präsident Barack Obama erklärt, dass sie erste Anzeichen für ein Ende der seit Dezember 2007 währenden Rezession sehen.
Laut der Zentralbank-Studie registrierte der Einzelhandel eine leichte Verbesserung der Lage, zudem kämen wieder mehr Käufer auf den krisengeschüttelten Immobilienmarkt. In einigen Bezirken seien wieder mehr Häuser an den Mann gebracht worden. Der Zusammenbruch des aufgeblähten US-Immobilienmarkts hatte die schwere Wirtschafts- und Finanzkrise ursprünglich ausgelöst.
Allerdings listet der Bericht auch noch zahlreiche Probleme auf: Die Lage der seit langem krisengeschüttelten verarbeitenden Industrie habe sich weiter verschlechtert. Auch verschlimmere sich die Situation im Dienstleistungssektor quer durch die Bezirke. Die Finanzierung von Geschäftsimmobilien sei nach wie vor schwierig und behindere die Bauwirtschaft und Investitionen.
Obama hatte am Dienstag erklärt, dass die größte Volkswirtschaft der Welt zum ersten Mal beginne, einen Hoffnungsschimmer zu sehen. Es gebe erste "Anzeichen eines wirtschaftlichen Fortschritts". Notenbankchef Bernanke sagte, in jüngster Zeit habe es "vorläufige Anzeichen" gegeben, dass sich der heftige Abschwung verlangsame. Wenn sich die Lage beruhige, sei dies der erste Schritt auf dem Weg zur Erholung. Allerdings werde ein nachhaltiger Aufschwung ausbleiben, solange sich das Finanzsystem und die Kreditmärkte nicht stabilisierten. Doch auch an dieser Front gebe es Fortschritte.
Quelle: ntv.de