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Arcandor-Töchter Otto interessiert

Der Versandhändler Otto zeigt Interesse an Töchtern des angeschlagenen Handelskonzerns Arcandor. "Teile von Arcandor könnten für uns durchaus interessant sein", sagte Otto-Chef Hans-Otto Schrader dem Magazin "WirtschaftsWoche". Er bezog sich dabei auf die Arcandor-Versandsparte Primondo, zu der neben dem Flagschiff Quelle etliche Spezialversender gehören.

"Alle Konzepte, die E-Commerce-fähig sind und sich auf andere Länder übertragen lassen, sind für uns grundsätzlich von Interesse. Bei den Spezialanbietern von Primondo - sollten sie zum Verkauf gestellt werden - könnte durchaus das eine oder andere Unternehmen dabei sein, das über diese Vorzüge verfügt", erläuterte Schrader laut Vorabbericht vom Samstag.

Arcandor-Warenhäuser hat bereits der Handelskonzern Metro ins Visier genommen. Eine komplette Übernahme der Warenhaustochter Karstadt kommt für Metro aber nicht infrage, wie Konzernchef Eckhard Cordes jüngst deutlich gemacht hatte.

Arcandor muss seine weitere Finanzierung sichern und will dazu öffentliche Bürgschaften von 650 Mio. Euro sowie Kredite der Staatsbank KfW. Der Metro-Konzern ist gegen die Staatshilfe, weil er sich dadurch benachteiligt sähe.

Otto hat Schrader zufolge im vergangenen Jahr dank des Verkaufs von Anteilen am Konsumkreditanbieter Cofidis seine Schulden kräftig reduziert. "Das schafft Raum für Expansion und Investments", sagte er. Die Transaktion belaste aber zugleich das Ergebnis. "Durch die Abgabe der unternehmerischen Führung bei Cofidis wird die Otto-Group-Bilanz 2008/09 bei allen Vorsteuer-Kennzahlen, also zum Beispiel dem Gewinn vor Steuern (Ebit), leider starke Rückgänge ausweisen", erläuterte der Manager.

Quelle: ntv.de, rts

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