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Chefsuche bei VDA Panke sagt, nein danke!

Der ehemalige BMW-Chef Helmut Panke steht nicht als neuer Chef des deutschen Autoverbands VDA zur Verfügung. Er habe andere Pläne, hieß es am Montag aus Branchenkreisen.

Damit ist weiterhin unklar, wer nach dem überraschenden Rücktritt von Präsident Bernd Gottschalk künftig an der Spitze des mächtigen Verbands stehen wird. In Branchenkreisen waren Panke die besten Chancen eingeräumt worden. Als weitere mögliche Kandidaten werden andere ehemalige Vorstandschefs wie Bernd Pischetsrieder von VW oder Jürgen Hubbert von Mercedes gehandelt.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) brachte den früheren VW-Vorstand Daniel Goeudevert ins Gespräch. Er hatte in den 90er Jahren als Querdenker gegolten, seine ökologischen Automobilkonzepte aber nicht durchsetzen können.

Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" hatte unter Berufung auf den Kreis der VDA-Mitglieder berichtet, dass die drei Vizepräsidenten des VDA möglicherweise noch diese Woche über die Nachfolge entscheiden wollten. Für alle drei sei Panke die Idealbesetzung, hieß es.

Die drei Vizepräsidenten des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) sind DaimlerChrysler-Chef Dieter Zetsche, Bernard Krone, Geschäftsführer des Nutzfahrzeugherstellers Krone, und Helmut Kostal, Geschäftsführer des Zulieferers Leopold Kostal.

Panke war im August vergangenen Jahres als BWM-Chef ausgeschieden, nachdem er die konzerninterne Altersgrenze für Vorstandsmitglieder von 60 Jahren erreicht hatte.

Gottschalk hatte am Wochenende seinen Rücktritt als VDA-Präsident erklärt. Branchenkreisen zufolge wurde der Lobby-Verband der Autoindustrie für sein Vorgehen in der Klimadebatte von den Unternehmen kritisiert. Dem "Spiegel" zufolge waren die Chefs der deutschen Autohersteller unzufrieden und suchen daher einen Nachfolger für Gottschalk. Dieser betonte dagegen in einer VDA-Mitteilung: "Ich habe mir keine Versäumnisse in der CO2-/Hybrid-Debatte vorzuwerfen."

Meldungen über ein Zerwürfnis zwischen der Politik und den deutschen Autoherstellern trat Audi-Chef Rupert Stadler in einem Interview mit der Tageszeitung "Die Welt" entgegen. "Dass der Streit zwischen Politik und Industrie öffentlich ausgetragen wird ist weniger dramatisch. In der Branche sitzen wir permanent zusammen und tauschen uns aus", sagte Stadler, der auch im VDA-Vorstand sitzt. Erst kürzlich habe man mit Bundesumweltminister Siegmar Gabriel (SPD) diskutiert. "Letztlich bin ich davon überzeugt, dass es eine ausgewogene Lösung geben muss", sagte Stadler.

Quelle: ntv.de

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