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10.000 auf der Straße Pfizer gibt Nürnberg auf

Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer will bis Ende nächsten Jahres rund 10.000 Stellen oder zehn Prozent seiner Gesamtbelegschaft streichen. Dies hat Pfizer am Montag in New York angekündigt. In Deutschland soll der Standort in Feucht bei Nürnberg mit seinen 400 Mitarbeitern verkauft werden.

Der drastische Personalabbau wurde mit Kostensenkungen begründet. Darin sei die bereits angekündigte Verkleinerung des amerikanischen Vertriebs um 2.200 Stellen eingeschlossen. Pfizer plant in Europa eine mehr als 20-prozentige Reduzierung seiner Verkaufsmannschaft, wobei es Konsultationen mit den Betriebsräten geben solle.

Pfizer will auch zwei amerikanische Betriebe in Brooklyn (New York) und in Omaha (US-Bundesstaat Nebraska) schließen. Zudem sollen drei amerikanische Forschungszentren geschlossen werden, zwei davon in Ann Arbor und eines in Kalamazoo (beide Michigan). Außerdem schlägt Pfizer die Schließung von Forschungszentren in der japanischen Stadt Nagoya und im französischen Amboise vor

Sonderertrag rettet Ergebnis


Pfizer hatte im Schlussquartal und im Gesamtjahr 2006 durch den Verkauf seiner Verbraucherproduktsparte einen Sondergewinn von 7,9 Mrd. US-Dollar verbucht. Pfizer hatte die Sparte für 16,6 Mrd. US-Dollar an den US-Pharmakonzern Johnson & Johnson veräußert.

Ansonsten litt das Pfizer-Geschäft wegen des ausgelaufenen Patentschutzes für das wichtige Medikament Zoloft sowie der Einstellung der Entwicklung des Cholestrin-Medikaments Torcetrapib. Pfizer setzte im Gesamtjahr 48,4 Mrd. US-Dollar (37,5 Mrd Euro) um oder zwei Prozent mehr als 2005. Der Jahresgewinn stieg auf 19,3 (Vorjahr: 8,1) Mrd. US-Dollar. Der Gewinn je Aktie betrug 2,66 (1,09) US-Dollar. Dies gab Pfizer am Montag in New York bekannt.

Der Quartalsumsatz stagnierte mit 12,6 Mrd. US-Dollar. Pfizer verdiente im Schlussquartal 9,45 (2,7) Mrd. US-Dollar oder 1,32 (0,37) US-Dollar je Aktie.

Klammert man jedoch Sonderfaktoren aus, dann verdiente der Pharma-Branchenführer im Oktober-Dezember-Abschnitt nur 43 (49) Cent je Aktie, was einem Gewinnrückgang von zwölf Prozent entsprach. Der Jahresgewinn legte auf dieser Basis nur auf 2,06 (1,95) US-Dollar zu.

Quelle: ntv.de

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