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Mehr Umsatz, weniger Gewinn Pfizer stärker als erwartet

Der weltgrößte Pharmakonzern Pfizer hat im abgelaufenen Quartal weniger verdient. Das Unternehmen vermeldete am Mittwoch einen Gewinn von 2,88 Mrd. US-Dollar. Vor einem Jahr hatte der Konzern noch wegen eines Milliardenverkaufs einen Gewinn von 9,45 Mrd. Dollar verbuchen können. Der Umsatz kletterte im vierten Quartal dagegen um vier Prozent auf 13,1 Mrd. US-Dollar, davon entfielen 3,4 Mrd. US-Dollar auf den Cholesterinsenker Lipitor.

Schätzungen waren zuvor im Mittel von einem Quartalsumsatz von nur 12,19 Mrd. US-Dollar ausgegangen. Im Vergleichszeitraum 2006 lag der Umsatz bei 12,6 Mrd. US-Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie stieg auf 0,52 US-Dollar nach 0,43 US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Erwartet worden war hier ein Quartalsergebnis vor Sonderposten von 0,47 US-Dollar je Aktie. Netto verblieben nach Angaben der New Yorker Gesellschaft vom Mittwoch 0,42 US-Dollar je Aktie.

Die Geschäftszahlen fielen damit insgesamt besser aus als erwartet. Der Kurs der Pfizer-Aktie stieg vorbörslich um rund fünf Prozent.

Der Konzern hob seine Umsatzprognose für das Jahr 2008 an. Die Einnahmen würden nun auf 47 Mrd. bis 49 Mrd. US-Dollar geschätzt, teilte Pfizer am Mittwoch mit. Bisher war eine Spanne von 46,5 Mrd. bis 48,5 Mrd. US-Dollar genannt worden. Ein Sprecher gab zu Bedenken, dass die tatsächliche Umsatzentwicklung unter anderem auch vom Auslaufen wichtiger Patente abhänge.

Der Umsatz im ersten Quartal 2008 sei mit dem im Vorjahreszeitraum nicht direkt vergleichbar, da in den USA der Patentschutz für die Mittel Norvasc und Camptosar im Februar 2008 und für Zyrtec im Januar 2008 auslaufe. Im ersten Quartal 2007 hätten die Produkte zusammen rund 1,1 Mrd. US-Dollar zum Umsatz beigetragen, im Gesamtjahr seien es 2,7 Mrd. US-Dollar gewesen. Diese Faktoren seien in die Jahresprognose 2008 einbezogen worden.

US-Unternehmen genießen Dollar-Effekte

Auch der US-Pharmakonzern Abbott Laboratories meldet starke Zahlen. Der schwache US-Dollar habe das Auslandsgeschäft im vierten Quartal 2007 kräftig angekurbelt, meldet der im US-Bundesstaat Illinois ansässige Konzern. Zudem verzeichnet Abbott eine hohe Nachfrage nach seinen Medikamenten und medizintechnischen Geräten. Für das Schlussquartal des vergangenen Geschäftsjahres wies Abbott am Mittwoch einen Nettogewinn von 1,2 Mrd. US-Dollar aus. Im Vorjahreszeitraum hatte das Unternehmen noch unter hohen Kosten im Zusammenhang mit der Übernahme der US-Pharmafirma Kos gelitten und einen Verlust von 476 Mio. US-Dollar verbucht.

Der Umsatz kletterte um 16 Prozent auf 7,22 Mrd. US-Dollar und lag damit deutlich über den Schätzungen von Analysten. Ohne die schwache US-Währung wäre das Umsatzwachstum um 4,5 Prozentpunkte schwächer ausgefallen. Mit verschreibungspflichtigen Medikamenten wie dem lukrativen Arthritis-Mittel Humira setzte Abbott im vierten Quartal 18,7 Prozent mehr als vor Jahresfrist um. Die Erlöse mit Medizin-Produkten legten um 11,5 Prozent zu. Insgesamt verzeichnete der Konzern im vergangenen Geschäftsjahr einen Umsatzanstieg von gut 15 Prozent auf 25,9 Mrd. US-Dollar. Der Nettogewinn erhöhte sich auf 3,6 Mrd. US-Dollar nachdem 2006 noch 1,7 Mrd. US-Dollar zu Buche standen.

Rückruf bei Bayer


Der Pharma- und Chemiekonzern Bayer hat unterdessen in den USA eine Rückrufaktion für eine Version seines Krebsmittels Leukine gestartet. Grund seien Meldungen über Nebenwirkungen, darunter vorübergehende Bewusstlosigkeit, teilte Bayer am Mittwoch in Leverkusen mit. Betroffen sei die flüssige Version des Medikaments. Leukine dient zur begleitenden Behandlung in der Krebstherapie. In dieser Form vermarktet Bayer die Arznei ausschließlich in den USA.

Quelle: ntv.de

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