Kleiner Milliarden-Betrug Polaroid muss flüchten
19.12.2008, 08:30 UhrDer amerikanische Foto-Spezialist Polaroid sucht wegen eines mutmaßlichen Milliarden-Betrugs bei seinem Mehrheitseigner Schutz in einem Insolvenzverfahren. Das Unternehmen beantragte Gläubigerschutz nach Kapitel elf des US-Insolvenzrechts, wie Polaroid-Chefin Mary L. Jeffries mitteilte. Der Foto-Konzern werde uneingeschränkt weiterarbeiten und sei geschäftlich gesund, betonte sie.
Bei dem Polaroid-Besitzer Petters Group wurde vor einigen Monaten ein mutmaßlicher Milliarden-Betrug aufgedeckt. Der Holding und ihrem Gründer Tom Petters wird vorgeworfen, Investoren um zwei Milliarden Dollar betrogen zu haben.
Laut der Anklage von Anfang Dezember soll das Geld eingesammelt worden sein, ohne dass damit die versprochenen Geschäfte erfolgten. Nach Erkenntnissen der Bundespolizei FBI soll sich Petters damit bereichert und zum Teil frühere Schulden abbezahlt haben.
System Madoff, nur bescheidener
Der Fall hat Ähnlichkeit mit dem kürzlich aufgedeckten Milliarden-Betrug an der Wall Street. Dort soll das "Schneeball- System" des Aktienbrokers Bernard L. Madoff aber ein vielfach größeres Volumen von 50 Mrd. Dollar gehabt haben.
Quelle: ntv.de