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Trotz Gewinneinbruch Post verwöhnt Anleger

Die Deutsche Post will ihren Aktionären trotz eines deutlichen Gewinnrückgangs für 2006 eine höhere Dividende auszahlen. Der Bonner Konzern verdiente im abgelaufenen Geschäftsjahr nur noch 1,92 Mrd. Euro. Im Vorjahr standen noch 2,24 Mrd. Euro in den Büchern. Grund für die Talfahrt ist vor allem der Abbau des Anteils am Gewinnbringer Postbank auf 50 Prozent plus eine Aktie. Im operativen Geschäft - etwa dem Briefbereich - konnte der Konzern indes trotz des deutlich gestiegenen Konkurrenzdrucks auf seinem Heimatmarkt zulegen. Der Umsatz schoss durch Zukäufe deutlich in die Höhe.

Die Erlöse stiegen unter anderem durch die Übernahme des Logistikers Exel 2006 um 35,8 Prozent auf 60,5 Mrd. Euro. Das Betriebsergebnis, Ebit, sei auch durch Einmal-Effekte um 2,9 Prozent auf 3,87 Mrd. Euro gestiegen, so die Post. Der Traditionsbereich Brief, dessen Rest-Monopol in Deutschland im kommenden Jahr fallen soll, konnte trotz des scharfen Wettbewerbs sogar leicht zulegen und verbuchte beim Ebit 2,05 Mrd. Euro.

Unter dem Strich verdiente der Konzern mit 1,92 Mrd. Euro14,3 Prozent weniger als noch vor Jahresfrist. Die Dividende für 2006 soll trotz des Rückgangs auf 0,75 Euro je Aktie steigen. Der Vorstand hatte mehrfach angekündigt, die Ausschüttungsquote anheben zu wollen. Konzernchef Klaus Zumwinkel bekräftigte, die jahrelange Einkaufstour sei nun beendet. Zumwinkel hatte den ehemaligen Staatsmonopolisten mit Zukäufen zum weltweit agierenden Logistikkonzern umgebaut. "Nun hat organisches Wachstum oberste Priorität", hob Zumwinkel hervor. Der Konzern will vor allem die Qualität seiner Dienste verbessern, um sich Wettbewerber vom Hals zu halten.

Ihre Ziele für 2006 hat die Post mit den nun vorgelegten Zahlen erreicht: Der Konzern hatte einen Umsatz in der Größenordnung von 60 Mrd. Euro und ein Ebit von rund 3,9 Mrd. Euro angepeilt. Bis 2009 will der Konzern das Ebit nach früheren Angaben auf mindestens fünf Mrd. Euro steigern.

Die Anleger quittierten die Zahlen mit einem Kursplus von gut drei Prozent auf 25.35 Euro. Die Post habe vor allem im Briefgeschäft Boden gut gemacht, erklärten Händler.

Quelle: ntv.de

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