Die Baumarktkette Praktiker sieht eine weitere Geschäftserholung im Inland und hat die Kurzarbeit nach drei Monaten beendet. "Seit Anfang Juni arbeiten wieder alle Märkte in voller Mannschaftsstärke und mit ganzer Kraft", sagte ein Unternehmenssprecher. Nach der Erholung des Geschäfts im April und Mai sei das Unternehmen in Deutschland auch im Juni "auf einem guten Weg". Zum Auslandsgeschäft, das 2008 ein Drittel der Umsätze und zwei Drittel des Betriebsgewinns ausmachte, äußerte er sich nicht.

Praktiker hatte Anfang März nach einem Gewinneinbruch als erster Einzelhändler Kurzarbeit in 81 seiner 260 Märkte in Deutschland eingeführt. Dies war auf scharfe Kritik von Konkurrenten wie Hornbach gestoßen. Praktiker hatte die Zahl der von Kurzarbeit betroffenen Filialen in den vergangenen Monaten bereits schrittweise reduziert.

Vorstand bestätigt Prognose

Praktiker behalte sich vor, die Kurzarbeit wieder einzuführen, falls sich das Geschäft im zweiten Halbjahr deutlich verschlechtert, sagte der Sprecher. Die übrigen Maßnahmen zur Liquiditäts- und Ergebnissicherung wie der im März verhängte Einstellungsstopp und die Expansionspause blieben unverändert in Kraft.

Der Vorstand bleibe bei seiner Prognose, wonach das Unternehmen im Gesamtjahr auch bei einem rückläufigen Umsatz ein positives Betriebsergebnis erzielen könne, sagte der Sprecher. Über die die Ergebnisse des zweiten Quartals will Praktiker am 22. Juli berichten.