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Streit um Berichterstattung Premiere bleibt hart

Bei der Ausschreibung der Fernsehübertragungsrechte der Fußball-Bundesliga zeichnet sich ein harter Kampf zwischen der Deutschen Fußball Liga (DFL) und dem Bezahlfernsehsender Premiere ab. Die DFL hatte Medienmogul Leo Kirch mit der Vermarktung der Rechte beauftragt und will zusammen mit Kirch auch die Berichterstattung über die Bundesliga für das Bezahlfernsehen produzieren. Das will Premiere jedoch nicht akzeptieren und hat sich mit seinen Bedenken bereits an das Bundeskartellamt gewandt. "An der Stelle lassen wir nicht mit uns reden", bekräftigte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert. Es sei nicht vorgesehen, dass im Bezahlfernsehen nur die Rechte ohne das Programm vergeben werden könnten. "Premiere wird dann eine unternehmerische Entscheidung zu treffen haben", fügte Seifert hinzu.

Premiere argumentierte gegenüber dem Kartellamt, dass durch das Programm das Angebotsmonopol der DFL verstärkt würde. Der Münchener Sender beharrt darauf, wie bisher sein eigenes Programm machen zu wollen, sollten sie den Zuschlag erhalten. Die DFL will mit dem Programm die Nachfrage erhöhen und den Bieterwettbewerb spannender machen. An dem Gemeinschaftsunternehmen zur Produktion der Berichterstattung soll die DFL 49 Prozent und Kirchs Gesellschaft Sirius 51 Prozent halten.

Bis zum Donnerstag muss Kirch in einem ersten Schritt einen sogenannten "Letter of Comfort" - quasi eine Absichtserklärung für die Übernahme einer Bankbürgschaft - vorlegen. Kirch wird die Bundesliga ab der Spielzeit 2009/10 vermarkten. Ende des ersten Quartals oder im zweiten Quartal 2008 solle es erste Entscheidungen geben, sagte Seifert. Derzeit liegen die Rechte bei Premiere.

Quelle: ntv.de

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