Niederlage für Porsche Prime Standard bleibt zu
28.03.2007, 18:17 UhrDie Deutsche Börse muss ihr wichtigstes Segment "Prime Standard" nicht öffnen. Der Hessische Verwaltungsgerichtshof in Kassel wies eine Klage von Porsche gegen die Frankfurter Börsenordnung ab. Porsche wollte sich in den "Prime Standard" einklagen. Damit hätte das Unternehmen dann auch in einen der großen Aktienindizes aufgenommen werden können.
Der Automobilhersteller weigert sich seit Jahren, die im Börsensegment geforderten Quartalsberichte vorzulegen. Wenn die Börse die Unternehmen zwinge, weiterhin alle drei Monate einen Zwischenbericht zu präsentieren, bedeute dies für die Anleger eine "kaum zu bewältigende Zahlenflut", sagte Porsche-Anwalt Reinard Menke vor dem Hessischen Verwaltungsgerichtshof in Kassel.
"Man wird auf Zahlen festgelegt und jede langfristige Planung ist unmöglich", sagte der Anwalt. Weil Porsche seit seinem Börsengang 1984 noch nie Quartalsberichte vorgelegt hat, war das Unternehmen aus dem MDax ausgeschieden.
Die Deutsche Börse kann nun an ihrer jetzigen Ordnung festhalten. "Die Informationspflicht ist zum Schutze der Anleger eingerichtet worden. Wenn jemand einem anderen sein Geld gibt, will er das Risiko kennen", sagte Börsen-Anwalt Thomas Mayen. Porsche sei überaus erfolgreich. Der Prime Standard sei hochwertig, nicht aber Voraussetzung für erfolgreiche Geschäfte.
Quelle: ntv.de