Meldungen

Immo-Krise und starker Euro Prognose wird überprüft

Das Bundeswirtschaftsministerium erwägt offenbar, die Wachstumsprognose für das nächste Jahr zu senken. Wie das "Handelsblatt" berichtet, wird im Ministerium eine Korrektur der Prognose von 2,4 Prozent um "einige Zehntel Prozentpunkte" nach unten für nötig gehalten. Die neue Prognose könne damit bei rund zwei Prozent liegen. "Die veränderte weltwirtschaftliche Situation macht nach heutigem Stand eine leichte Korrektur der Wachstumserwartungen nach unten notwendig", zitierte die Zeitung ungenannte Quellen im Ministerium.

Hintergrund für die größer gewordene Skepsis seien vor allem die nicht abschätzbaren Risiken der US-Immobilienkrise sowie der unerwartet starke Eurokurs gegenüber dem Dollar. Eine Überprüfung der aktuellen Wachstumsprognosen der Regierung steht erst nach Veröffentlichung der Gemeinschaftsprognose der führenden Forschungsinstitute Ende Oktober an.

In den vergangenen Wochen hatten viele Experten und Wirtschaftsforscher ihre Wachstumserwartungen angesichts immer neuer Rekorde des Euro und der von der US-Hypothekenkrise ausgelösten Finanzmarktturbulenzen zurückgenommen. Allerdings lag die Bundesregierung ursprünglich mit ihren Schätzungen eher im im Mittelfeld der Erwartungen. Mit einer Wachstumsschätzung von zwei Prozent würde sie auf einem Niveau liegen, wie es auch der Bundesverband der Deutschen Industrie für 2008 erwartet.

Insbesondere der Höhenflug des Euros war in den letzten Tagen in der deutschen Wirtschaft mit zunehmender Sorge kommentiert worden. Der Euro hatte gerade erst einen neuen Rekord von knapp 1,428 Dollar erreicht. Das belastet vor allem die wichtige deutsche Exportwirtschaft und führt andererseits zu steigendem Druck durch Importe aus dem Dollarraum.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen