Rund 60 Demonstranten haben gegen die Hilfe der US-Notenbank Fed für Bear Stearns im Foyer der Bank in New York protestiert. Sie forderten Unterstützung für Immobilienbesitzer, deren Häuser wegen der Hypothekenkrise von einer Zwangsversteigerung bedroht sind. Nach einer halben Stunde wurde die Menschenmenge von der Polizei nach draußen eskortiert. "Bei dieser Abmachung gibt es keine Vorkehrungen für Hausbesitzer. Da draußen sind Leute, die um ihre Häuser kämpfen und Hilfe benötigen", sagte Detria Austin, die den Protest organisiert hatte.

Das 85 Jahre alte Wall-Street-Institut Bear Stearns hatte sich am US-Immobilienmarkt mit Ramschhypotheken verspekuliert. Die Lage hatte sich im März zugespitzt, als Gerüchte über Geldprobleme der Bank aufkamen. Schließlich musste die Fed zusammen mit JPMorgan für die Bereitstellung von Krediten einspringen. Die Federal Reserve Bank von New York will zur Erleichterung der Übernahme durch JPMorgan 29 Mrd. Dollar an Sicherheiten zur Verfügung stellen. Experten hatten bereits damit gerechnet, dass das Vorgehen Kritik an der US-Regierung auslösen würde, da diese zwar einer angeschlagenen Bank, aber nicht Millionen verschuldeten Eigenheimbesitzern helfe.