Die Mitarbeiter der französischen Zeitungsgruppe "Le Monde" haben am Montag die Arbeit niedergelegt, um gegen die geplante Streichung von 130 Stellen zu protestieren. Die Dienstag-Ausgabe der Zeitung kann deswegen nicht erscheinen. Gewerkschaften werfen der Direktion eine schlechte Unternehmensführung vor. Die Zeitungsgruppe steckt seit Jahren in den roten Zahlen. Im vergangenen Jahr hat das Unternehmen einen Verlust von 20 Mio. Euro gemacht. Die Schulden betragen etwa 150 Mio. Euro. Etwa 90 Stellen sollen in der Redaktion gestrichen werden, dabei sind auch Kündigungen vorgesehen.

Nach dem Sparplan will sich die Gruppe auch von mehreren Zeitschriften trennen. Es ist der erste Streik der 1944 gegründeten Zeitung aus Protest gegen die eigene Unternehmensführung. "Le Monde" ist eine Abendzeitung. In Paris erscheint sie bereits am frühen Nachmittag. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl der verkauften Exemplare um knapp 1,5 Prozent auf etwa 317.000.