Windenergie-Beteiligungen Prozess um Millionenbetrug
07.02.2008, 10:04 UhrDrei frühere Verantwortliche der Windkraft- Firmengruppe Provento müssen sich wegen Millionenbetrugs zu Lasten von Anlegern seit Donnerstag vor dem Koblenzer Landgericht verantworten. Die Angeklagten sollen in rund 500 Fällen Anleger aus ganz Deutschland hinters Licht geführt haben, indem sie falsche Angaben zu den erwarteten Winderträgen machten.
Die Anleger stellten laut Anklage insgesamt etwa 18,4 Mio. Euro an Kapital bereit. Die Firmengruppe aus Koblenz plante, baute und betrieb Windkraftanlagen.
Für einen Teil der beteiligten Gesellschaften wurden mittlerweile Insolvenzverfahren eröffnet. Neben Betrug in einem besonders schweren Fall wirft die Staatsanwaltschaft zwei Angeklagten auch vor, an einer Steuerhinterziehung ihrer Anleger in Höhe von fast neun Mio. Euro mitgewirkt zu haben.
Das Landgericht rechnet mit einem langen Verfahren - allein die Anklageschrift umfasst 211 Seiten. Auf Antrag der Verteidigung wurde die Verhandlung am Donnerstag noch vor Verlesung der Anklage unterbrochen. Die Verteidigung wollte die Gerichtsbesetzung prüfen.
Quelle: ntv.de