Herbe Verluste RBS schreibt 2,8 Mrd. ab
28.02.2008, 09:15 UhrDie Royal Bank of Scotland hat wegen der Kreditkrise im abgelaufenen Jahr unerwartet hohe Abschreibungen verbucht. Wie die britische Bank mitteilte, kostete die Schieflage am US-Hypothekenmarkt und die Kreditklemme das Finanzhaus umgerechnet 2,8 Mrd. Euro (2,13 Mrd. Pfund).
Dabei berücksichtigt wurde demnach auch das kürzlich erworbene Großkundengeschäft der niederländischen Bank ABN Amro. Bislang hatte RBS von Abschreibungen in Höhe von 1,6 Mrd. Euro bis Ende November gesprochen. Der Betriebsgewinn stieg im abgelaufenen Geschäftsjahr auf gleichbleibender Basis um neun Prozent auf 13,5 Mrd. Euro. Die RBS-Aktien reagierten im frühen Handel mit Abschlägen.
Die niederländische Bank ABN Amro hat vor ihrem Verkauf Abschreibungen in Höhe von rund 1,6 Mrd. Euro verzeichnet. Ohne die wegen der Kreditkrise verursachten Verluste sei der Nettogewinn aus dem fortlaufenden Geschäft 2007 um 18 Prozent auf 2,9 Mrd. Euro gestiegen. Das Betriebsergebnis erhöhte sich nach Konzernangaben um fünf Prozent auf 17,3 Mrd. Euro.
ABN war im vergangenen Jahr gemeinsam von der Royal Bank of Scotland, der größten spanischen Bank Santander und dem belgisch-niederländischen Finanzkonzern Fortis gekauft worden. Mit einem Kaufpreis von 70 Mrd. Euro handelte es sich um die bisher größte Bankenübernahme.
Quelle: ntv.de