Finanzmarktkrise lässt grüßen RBS schreibt rot
08.08.2008, 09:20 UhrDie britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) ist im ersten Halbjahr wegen einer Milliardenbelastung infolge der Finanzmarktkrise wie von Experten erwartet in die roten Zahlen gerutscht. Der Verlust vor Steuern habe auf vergleichbarer Basis 691 Millionen Pfund (877 Mio. Euro) nach einem Vorsteuergewinn von 5,1 Milliarden Pfund im ersten Halbjahr 2007 betragen. Die weltweite Krise an den Finanzmärkten belasteten das Ergebnis mit fast sechs Milliarden Pfund. RBS hatte diese Belastung im Rahmen einer Kapitalerhöhung bereits angekündigt.
Die Erträge seien um 1,41 Prozent auf 16,84 Milliarden Pfund gesunken. Die Bank konnte jedoch auch die operativen Kosten leicht auf 8,29 Milliarden Pfund drücken, musste allerdings die Risikovorsorge um 58 Prozent auf 1,48 Milliarden Pfund hochfahren.
Das erste Halbjahr sei sowohl für die gesamte Branche als auch für die RBS schwierig gewesen, sagte der Bankchef Fred Goodwin. Positiv seien die Fortschritte bei der Integration der von ABN Amro übernommenen Sparten gewesen. Hier komme die Bank schneller voran als geplant. Beim Ausblick blieb Goodwin vorsichtig. Es sehe so aus, als ob sich die schwierige Lage an den Finanzmärkten mit einer weltweiten Konjunkturabkühlung vermische.
Quelle: ntv.de