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Crash mit Ansage? RBS warnt Kunden

Die Royal Bank of Scotland (RBS) hat einem Zeitungsbericht zufolge ihren Kunden geraten, sich in den kommenden drei Monaten auf einen "veritablen Crash" an den weltweiten Aktien- und Rentenmärkten vorzubereiten.

Aufgrund der geldpolitischen Lähmung der bedeutenden Notenbanken könne der S&P-500-Index bis September um mehr als 300 Punkte auf rund 1.050 Punkte nachgeben, zitiert der "Daily Telegraph" aus einem Research-Papier des Kreditinstituts. Dies werde sich auch auf die Aktienmärkte in Europa und den Schwellenländern auswirken und sich zu einem der schlimmsten Bärenmärkte der vergangenen 100 Jahre auswachsen.

Die Aussagen der RBS zu einem möglichen Crash an den Aktienmärkten drückte am Mittwoch merklich auf die Stimmung im deutschen Handel. Zwar habe es selten einen "Crash auf Ansage" gegeben, so ein Marktteilnehmer mit Blick auf die Aussagen. Andererseits wachse aber die Gefahr von Rückschlägen bei weiter steigenden Zinsen.

"Crash-Szenario wenig wahrscheinlich"

Die technischen Index-Analysten der Commerzbank halten das "Crash-Szenario" für wenig wahrscheinlich. Andererseits sei der Dax im Bärenmarkt. Die Marktbreite habe sich zuletzt wieder eingetrübt, und die Umfeldfaktoren wie der hohe Ölpreis oder die Zinsentwicklung seien negativ. Von daher seien Tests der März-Tiefs möglich, bei einem Unterschreiten würde sich eine zweite Abwärtswelle etablieren, die aber erfahrungsgemäß weniger dynamisch wäre als die erste Welle.

Schwächstes Glied in der Kette sei derzeit der Euro-Stoxx-50, der sich den März-Tiefs nähere, so die Analysten weiter. Der S&P-500 liege dagegen in der Mitte der Seitwärts-Range und sehe vergleichsweise stabil aus.

Quelle: ntv.de

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