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Skeptischer Wirtschaftsweiser RWI senkt Prognose

Das Essener Wirtschaftsinstitut RWI hat ebenfalls seine Konjunkturprognose gesenkt. RWI-Chef Christoph Schmidt sagte der "Welt", es drohe ein Abschwung von bis zu vier Prozent. Eine genaue Zahl nannte er allerdings nicht. Bislang ist der Wirtschaftsweise von einer Rezession um 2 Prozent ausgegangen.

Zuvor hatten mehrere Institute ihre Prognosen gesenkt. Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel erwartet einen Einbruch der Wirtschaftsleistung von 3,7 Prozent, das HWWI in Hamburg von 3,8 Prozent. Das Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) rechnet sogar mit einem Absacken um 4,8 Prozent. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW/Mannheim) erwartet allerdings, dass die Talfahrt nach dem Sommer ihr vorläufiges Ende erreicht.

Schmidt geht davon aus, dass die Arbeitslosigkeit deutlich steigen wird. Bislang sagte er einen Verlust von rund 600.000 Arbeitsplätzen voraus. Allerdings habe sich die Lage in den vergangenen Monaten verschärft. Dies habe einen direkten Einfluss auf die Beschäftigungszahlen in Deutschland. "Ja, wir rechnen mit einer deutlich höheren Arbeitslosigkeit. Da kann man im Moment nichts gegen machen", sagte Schmidt.

Die hohe Zahl von fünf Millionen Arbeitslosen aus den Zeiten vor den Hartz-Reformen werde aber wohl nicht wieder erreicht. Trotz dieser Prognose lehnt Schmidt ein neues Konjunkturpaket ab. "Wir müssen jetzt abwarten, wie sich die bis jetzt getroffenen Entscheidungen im Herbst auswirken", sagte er. Die meisten Maßnahmen wie Steuererleichterungen und Infrastrukturinvestitionen würden erst in den kommenden Monaten greifen.

Quelle: ntv.de

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