Der russische Milliardär Roman Abramowitsch hat sich einem Zeitungsbericht zufolge seinen Reichtum vor allem durch die Zahlung von Schmiergeldern gesichert. In Unterlagen für einen derzeit gegen ihn laufenden Prozess habe der 41-Jährige erstmals beschrieben, wie er älteren russischen Oligarchen große Summen bezahlt habe, um einen Anteil an Russlands Öl- und Aluminiumvermögen zu bekommen, berichtete die britische Zeitung "The Times".

Auf diesem Wege habe der heutige Besitzer des Londoner Fußballclubs Chelsea auch die Kämpfe unbeschadet überstanden, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion um die Verteilung des Staatsvermögens und der Bodenschätze tobten.

Abramowitsch muss sich derzeit vor Gericht gegen den Londoner Exil-Russen und Milliardär Boris Beresowski verteidigen. Dieser wirft ihm vor, sich illegal und mit Hilfe der russischen Regierung Anteile an seinen Unternehmen gekauft zu haben.

Abramowitsch besitzt nach Angaben des Wirtschaftsmagazins "Forbes" ein Vermögen von 23,5 Mrd. Dollar (rund 15 Mrd. Euro). Er wurde unter anderem mit dem Ölkonzern Sibneft reich, der später von dem Energieriesen Gazprom übernommen wurde.