Staatsgarantien Rettungsanker für Dexia
09.10.2008, 09:45 UhrDie Regierungen Belgiens, Frankreichs und Luxemburgs haben sich auf einen neuen Rettungsplan für die Hypothekenbank Dexia geeinigt. Die Regierungen garantieren ein Jahr lang für neue Mittelaufnahmen von Dexia bei anderen Banken und institutionellen Anlegern, berichtete der belgische Rundfunksender RTBF. Diese Garantie werde es der französisch- belgischen Bank ermöglichen, über ausreichend Liquidität zu verfügen.
Der belgische Premierminister Yves Leterme hatte zuvor die ganze Nacht mit den französischen Aktionären von Dexia verhandelt. Die Regierung war unter Druck, denn der Aktienkurs von Dexia war am Mittwoch in Brüssel um 15 Prozent eingebrochen.
Der belgische Staat und die drei belgischen Regionen sind jeweils zu knapp sechs Prozent an Dexia beteiligt, eine Holding der Gemeinden hält weitere 14 Prozent.
Belgien, Frankreich und Luxemburg hatten bereits in der vergangenen Woche eine Kapitalerhöhung von 6,4 Milliarden Euro für die Bank angekündigt. Neuer Verwaltungsratsvorsitzender der Bank ist der frühere belgische Premierminister Jean-Luc Dehaene. Laut RTBF steht eine Lösung für die US-Tochter von Dexia, die Financial Security Assurance (FSA), noch aus. Diese hatte bis zum August hochriskante strukturierte Finanzprodukte versichert.
Quelle: ntv.de