Rüstung stützt Autosparte Rheinmetall senkt Ausblick
05.11.2008, 14:34 UhrDie Absatzkrise in der Automobilindustrie erreicht über die Produktionskürzungen bei den Herstellern nun auch die Geschäfte des Rüstungsbauers und Autozulieferers Rheinmetall. Wegen der drastisch reduzierten Abrufe der Automobilkunden gehe das Unternehmen nicht mehr davon aus, die Umsatz- und Gewinnziele in der Sparte Automotive zu erreichen, teilte das Unternehmen in einem Zwischenbericht mit. Für den gesamten Konzern senkte der Vorstand entsprechend das erwartete Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) bis Ende 2008 um rund 30 Mio. Euro auf eine Spanne zwischen 250 Mio. und 260 Mio. Euro.
In den ersten drei Quartalen steigerte Rheinmetall wegen der nach wie vor guten Entwicklung seiner Rüstungssparte sein operatives Ergebnis noch leicht um sechs Millionen Euro auf 163 Mio. Euro. Der Gewinn wuchs von 79 Mio. auf 85 Mio. Euro. Mit 2,8 Mrd. Euro praktisch unverändert gegenüber dem Vorjahr blieben die Umsätze in dem entsprechenden Zeitraum. Dabei wurden die Rückgänge der Erlöse in der Sparte Automotive durch entsprechende Zuwächse in der Wehrtechnik wieder wettgemacht. Rheinmetall zeige auch in unruhigen Zeit Stabilität, erklärte Vorstandschef Klaus Eberhardt.
Vor einem Jahr hatte der Konzern mit seinen 21.271 Mitarbeitern operativ noch 270 Mio. Euro verdient. Die Aufträge gingen in den ersten neuen Monaten aufgrund der merklichen Zurückhaltung der Autobauer von 2,96 Mrd. auf 2,78 Mrd. Euro zurück.
Quelle: ntv.de