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Madoff-Tür videoüberwacht Richter verschärfen Arrest

Ein US-Gericht hat den Hausarrest für den mutmaßlichen Anlage-Betrüger Bernard Madoff verschärft. Der 70-Jährige dürfe sein Haus in Zukunft rund um die Uhr nicht mehr verlassen, entschieden die Richter am Freitag. Zudem ordneten sie eine Überwachung des Wohnhauses an sowie die Installierung einer Video-Kamera vor der Appartementtür des Verdächtigen.

Das Gericht hatte sich zunächst mit einem zeitweiligen Hausarrest begnügt und dem früheren Nasdaq-Chef das Verlassen der Wohnung tagsüber erlaubt.

Madoff wird vorgeworfen, Investoren mit einem Schneeballsystem um 50 Milliarden Dollar betrogen zu haben. Bei einer Verurteilung drohen ihm bis zu 20 Jahre Gefängnis. Madoff wurde am Donnerstag vergangener Woche festgenommen.

Begrenzter Schaden in Deutschland

Einem Zeitungsbericht zufolge sind infolge des Skandals auch Auswirkungen in Deutschland zu befürchten. Von dem mutmaßlichen Betrug seien auch deutsche Anleger betroffen, hatte die "Financial Times Deutschland" am Freitag berichtet.

Mindestens 20 frei vertriebene Dachfonds und Zertifikate hätten über den Umweg zweier Fonds mit den Namen "Thema US Equity" und "Herald US Absolute Return" Geld in Madoffs zusammengebrochenes Schneeballsystem investiert. Der Schaden für die Anleger habe einen hohen zweistelligen Millionenbetrag erreicht.

Absprachen hinter den Kulissen

Die bislang betroffenen Gesellschaften mussten laut "FTD" den Wert der beiden Fonds in ihren Portfolios auf einen Wert von zehn Cent abschreiben. Entsprechend sei auch der Kurs der Dachfonds abgesunken. Auf dieses Vorgehen hätten sich die Gesellschaften informierten Kreisen zufolge mit der Finanzaufsicht Bafin und dem Fondsverband BVI geeinigt.

Quelle: ntv.de

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