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BHP-Übernahmegelüste Rio Tinto organisiert Abwehr

Im Kampf gegen eine Übernahme durch den Rivalen BHP Billiton hat der australisch-britische Bergbaukonzern Rio Tinto höhere Dividenden und Investitionen in Milliardenhöhe angekündigt. Zudem sollten durch Veräußerungen mindestens 15 Milliarden Dollar eingenommen werden, sagte Rio-Chef Tom Albanese am Montag in einer Telekonferenz von London aus. Er wies erneut das BHP-Übernahme-Gebot in Höhe von 120 Milliarden Dollar als unzureichend zurück.

"Vielleicht braucht BHP Rio Tinto, aber Rio Tinto braucht nicht notwendigerweise BHP", sagte Albanese. Berichte über ein Gegenangebot seines Konzerns für BHP wies er zurück. Albanese kündigte eine Dividendenerhöhung von 30 Prozent in diesem Jahr und von jeweils mindestens 20 Prozent in den kommenden zwei Jahren an. Zum Verkauf stünden unter anderem ein Aluminium-Verpackungswerk und eine nicht erschlossene Uran-Mine. Zudem sollen etwa eine halbe Milliarde Dollar zusätzlich in eine kanadische Diamantenmine investiert und zwei neue Eisenerzbergwerke in Australien eröffnet werden. Die Gesamtinvestitionen in neue Minen beliefen sich auf 2,4 Milliarden Dollar.

Experten nannten die Erhöhung der Eisenerzförderung eine Schlüsselstrategie zur Abwehr von BHP. Damit würden die Sorgen der Wettbewerbshüter bedient, sagte ein Analyst in Johannesburg. Sollte BHP tatsächlich Rio übernehmen, würde der neue Konzern ein Drittel des Übersee-Eisenerzhandels kontrollieren. Stahlhersteller in Europa und Asien haben sich gegen die geplante Fusion ausgesprochen. BHP hatte seine Pläne für die Bildung eines gemeinsamen Konzerns mit einem Marktwert von 350 Milliarden Dollar Anfang November vorgelegt.

Quelle: ntv.de

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