Nach monatelangem Widerstand schließt der australische Bergbaukonzern Rio Tinto eine Übernahme durch den Konkurrenten BHP Billiton nicht mehr aus. BHP müsse sein Angebot aber aufstocken.

"Es geht um den Wert. Ist der Wert nicht da, ist er nicht da. Ist er da, ist er da", sagte Rio-Tinto-Chef Tom Albanese dem Sender Sky Television. Bisher gab es allerdings keine Anzeichen dafür, dass BHP mehr Geld auf den Tisch legen würde. Die Aktien beider Konzerne notierten deshalb im Minus. Rio-Tinto-Papiere gaben rund vier Prozent, die von BHP rund fünf Prozent nach. Eine Fusion beider Konzerne wäre nach dem Vodafone-Mannesmann-Deal die bislang zweitgrößte Übernahme. Albanese betonte, sollte das Zusammengehen scheitern, werde Rio weiter auf eigenen Füßen stehen und noch stärker werden.

Gerüchte über eine verbesserte Übernahmeofferte hatten am Freitag den Aktienkurs von Rio beflügelt. BHP muss bis zum 6. Februar ein formelles Gebot für Rio Tinto vorlegen oder seine Fusionspläne für zumindest sechs Monate fallenlassen.