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Fisher-Price-Produkte Rückruf wegen zu viel Blei

Die US-Spielzeugfirma Mattel Inc. hat 1,5 Millionen in China hergestellte Spielzeuge vom Markt genommen, weil sie vermutlich mit bleihaltiger Farbe behandelt wurden. Betroffen davon sind auch Spielzeuge der Mattel-Marke Fisher-Price in Deutschland. Der Fall setzt die Serie von Problemen mit Gütern chinesischer Hersteller fort. Im Juni hatten US-Behörden gesundheitsgefährdende Rückstände in Fisch aus China gefunden. Außerdem wurde in dem Monat bereits Spielzeug wegen bleihaltiger Farbe vom Markt genommen. Zuvor wurden mit Chemikalien verunreinigte Tierfutter-Produkte und Zahnpasta aus China gefunden.

Die jetzt zurückgerufenen Spielzeuge der Mattel-Tochter Fisher-Price sind nach Firmenangaben weltweit verkauft worden. In den USA seien knapp eine Million Spielzeuge von dem Rückruf betroffen. Etwa ein Drittel davon habe bereits in den Regalen der Spielwarengeschäfte gelegen, teilte Mattel am Mittwoch mit. In Deutschland ruft Mattel die Spielzeugserie von Fisher-Price "Sesamstraße Kleine Musikinstrumente" zurück, die zwischen dem 19. April und dem 06. Juli 2007 gefertigt wurden. Informationen dazu gibt es auf der Internetseite www.Mattel.de unter der Rubrik Service.

Die betroffenen Spielzeuge werden von einem bereits seit Jahren für Mattel arbeitenden Hersteller in China produziert. Durch das Blei in der Farbe kann es laut Mattel "zu Gesundheitsbeeinträchtigungen bei Kindern kommen".

Mattel rechnet wegen der Rückrufaktion mit einer Gewinnbelastung von etwa 30 Millionen Dollar (rund 40 Millionen Euro). Da alle Lieferungen aus China nochmals genau geprüft würden, schließe das Unternehmen weitere Fälle nicht aus.

Der stellvertretende chinesische Handelsminister Gao Hucheng wiederholte nach dem Mattel-Rückruf die schon früher geäußerte Regierungsposition, dass die große Mehrheit der chinesischen Produkte sicher sei. Er forderte die internationalen Medien auf, die Probleme mit einem kleinen Teil chinesischer Waren und Firmen nicht aufzubauschen.

Der Fall Mattel, wo erstmals ein großer chinesischer Hersteller betroffen ist, ist jedoch Wasser auf die Mühlen der US-Politiker, die schärfere Kontrollen für Waren aus China fordern. Erst kürzlich hatte Präsident George W. Bush verlangt, die Sicherheitsstandards für solche Importe zu überprüfen.

Angesichts dessen befürchtet China einen zunehmenden Protektionismus im Handel mit den USA und hat dazu aufgerufen, Meinungsverschiedenheiten im Dialog beizulegen.

Quelle: ntv.de

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